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Aufstand nach "Die Hamletmaschine" und "Ajax zum Beispiel" (Heiner Müller)
[naɪ̯n]theaterCoLaborativ Leipzig und die chekh-OFF players berlin
"Wir haben überlegt, was gibt es eigentlich Aktuelles und da fanden wir nur Hamlet." (Heiner Müller, 23.03.1990)
1989 riefen die Menschen auf den Straßen: Wir sind das Volk. "Mein Drama, wenn es noch stattfinden würde, fände in der Zeit des Aufstands statt", heißt es in Heiner Müllers "Hamletmaschine", einem Text, den er selbst 1990 als letzte große Aufführung eines verschwindenden Staats inszenierte. Vier Jahre später, ein Jahr vor seinem Tod, fragt Müller in seinem Gedicht "Ajax zum Beispiel", was von den alten Kämpfen noch geblieben ist. Statt Einheit Vereinnahmung, "Konsensmilch" statt Widerspruch? "BILD kämpft für sie", liest er von seinem Hotelzimmer aus, mit Blick auf das Europa-Center. Und seit 2013 rufen wieder Menschen auf den Straßen: Wir sind das Volk.
Anhand von Texten Heiner Müllers und Interviews mit LeipzigerInnen, die auf die Straße gingen und gehen, fragen die Regisseurin Beatrice Scharmann (IKARUS-Preisträgerin 2007, chekh-OFF players berlin) und der Schauspieler Soheil Boroumand ([naɪ̯n] - theater coLaborativ) was war, was ist und kommen wird von der Idee des Aufstands. Hoffnung auf Utopie oder Schrecken vor dem Neuen?
Spiel: Soheil Boroumand
Regie: Beatrice Scharmann
Bühne: Roy Spahn
Videointerview: Judith Meister
Videoprojektionen: Maryvonne Riedelsheimer
Dramaturgie: Michael Isenberg
26. Feb. 2016
Theater Acud