Sandrine Noguiera
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La Réunification des deux Corées | Joel Pommerat
Théâtre en Français à Berlin | Sandrine Nogueira
Die Wiedervereinigung der beiden Koreas
"Die Wiedervereinigung der beiden Koreas" (La Réunification des deux Corées) ist eine Folge von Augenblicken, fiktiven Fragmenten, Kurzfilmen. Im Stück nennt man sie „die unsichtbare Liebe". Eine Liebe, die von Illusionen nicht zu trennen ist und die man zugleich vermisst. Diese Liebe kann zum Totlachen sein, doch gleichzeitig ist sie immer auch mit Scheidung, Ungeschicklichkeit und Widerspruch verbunden.
Ein Dutzend kurzer Tragikomödien zeigen verschiedene Situationen des Lebens, die aus der Realität oder der Fantasie inspiriert wurden: Zwei Freunde, die sich schon eine Ewigkeit kennen, streiten sich. Ein Mann, dessen Frau an Alzheimer erkrankt ist, kann sich an nichts mehr erinnern. Ein Priester, der seine Beziehung mit einer Prostituierten beenden möchte. Ein Ex-Mann, der plötzlich wieder im alten Zuhause erscheint und seine Wohnungsschlüssel sucht.
In einer Atmosphäre, die zugleich nahe wie seltsam wirkt, erscheinen ganz gewöhnliche Persönlichkeiten, die mit oft tragischen, aus Lügen und Missverständnissen entstandenen Situationen, konfrontiert sind. Die Situationen sind oft ergreifend und pathetisch, doch manchmal auch brutal. Letztendlich sind die Situationen unseren eigenen Erlebnissen und Erfahrungen sehr ähnlich. Das Schauspiel zeigt und deutet an. Ein aktives Theater ohne viel Text, wo die Schauspieler die Aufgabe haben, weniger die Banalität des Lebens zu zeigen, sondern wie kompliziert das Leben von uns Menschen sein kann...
Regie : Sandrine Nogueira
Assistenz: Cecilia Coulon
Autor: Joel Pommerat
Schauspieler: Blanchard Agnes, Guillaume-Emmanuel Doerflinger, Johanna Melchiorre, Julia Cozic, Ines Boniface, Martin Bosse-Platière, Sophie Jezequel, Anne Claire Gorin, Nicolas Theys, Julie Cartier, Etienne Arnaud, Johanna Dathe, Cloé Decoquereaumont, Frieder Wormser, Anne Poncet, Ralaiarisoa Maryline, Lydia Pelletier- Michaud, Berangere Emma Seven
18. Juni 2016
Theaterhaus Berlin Mitte