Quelle: Modjgan Hashemian
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XX-Riots
Modjgan Hashemian
XX-Riots setzt sich auf verschiedenen Ebenen mit den Bildern und Klischees auseinander, denen Frauen in männlich dominierten Kampfsportarten ausgesetzt sind. Neben den "Cholitas", bolivianische Wrestlerinnen, spiegeln sich die – jeweils vor Ort recherchierten – Geschichten iranischer Ninjakämpferinnen und der "Berliner Boxgirls" in XX-Riots wider.
Der eingesteckte Schlag kommt dem Publikum ungewohnt nah, das Umkreisen, in Deckung Gehen, Ausweichen und Zuschlagen erreicht durch die Verpflechtung mit den Realitäten und Geschichten der Frauen eine einschneidende Bedeutung.
XX-Riots setzt die Regeln des Kampfsports als choreografische Partitur ein. Gibt es Parallelen zwischen diesen Regelwerken und jenen, mit denen sich Frauen im alltäglichen Leben herumschlagen müssen? Sind die Sportarten Spiegel und Ventil der täglichen Repressalien? Oder geht es einfach nur um Leidenschaft für den Sport?
Tanz: Lysandre Coutu-Sauvé, Simone Detig, Filimatou Lim, Judith Nagel, Antonia Zagel
Choreografie: Modjgan Hashemian
Dramaturgie: Anke Sauerteig
Musik: Oliver Doerell
Video: Zé de Paiva
Bühne: Farzad Akhavan
Licht: Asier Solana
Trainingsleitung: Michele Meloni
5. Mai 2016
Ballhaus Naunynstraße