Antonio Castello
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La muerte y la doncella | Der Tod und das Mädchen
Iberoamerika Ensemble
Tanztheater | In spanischer Sprache mit deutschen Übertiteln
In verschiedenen lateinamerikanischen Ländern und manchen Staaten Europas wurden im zwanzigsten Jahrhundert Reden im Namen des Friedens gehalten, die sich auf Vergessen und Vergebung beriefen. Die Schuldigen gingen oft straflos aus, während einem großen Teil des Volkes die Würde geraubt wurde.
Können die Wunden, die eine Diktatur einem Land und seinen Menschen zufügt, wirklich verheilen? Wird der Anspruch auf (kollektive) Erinnerung uns retten? Das Iberoamerika Ensemble zeichnet den Prozess des Übergangs von Diktaturen zu Demokratien in einer poetischen Verbindung von Tanz, Franz Schuberts frühromantischer Musik, historischem Bild- und Tonmaterial sowie dem berühmten Text Ariel Dorfmans nach.
Es entsteht ein Raum zum Nachdenken über unsere heutige Realität, die auf eine Zeit des Wandels im letzten Jahrhundert gebaut ist.
Das Theaterstück „La muerte y la doncella / Der Tod und das Mädchen“ (1991) des in die USA emigrierten Chilenen Ariel Dorfman wurde aufgrund seiner Aktualität und seines universellen Kerns, der Suche nach der wahren Bedeutung von Gerechtigkeit, ein Welterfolg. Es wurde in 25 Sprachen übersetzt und 1994 von Roman Polanski verfilm.
Das Iberoamerika Ensemble wurde für die Weltpremiere von „Der Tod und das Mädchen / La muerte y la doncella“ in Berlin von einer Gruppe Schauspieler*innen, Regisseur*innen, Filmemacher*innen und Theoretiker*innen aus Europa und Lateinamerika gegründet. Ihre Herkunft und ihre persönlichen Erfahrungen bilden die Basis ihrer gemeinsame Arbeit.
Text: Ariel Dorfman
Musik: Franz Schubert
Übersetzung: Ulli Stephan & Uwe B. Carstensen
Dramaturgie: Angel Esmediche
Licht: Sophie Jüres
Bühne und Kostüm: Adrian Brun
Videobearbeitung: David Insaid
Bilder und Grafisches Design: Antonio Castello
Regieassistenz: Manuel Merlin Spitzley
Choreografie: Lisa Zunftmeister
Regie: Jordi RoblesT
Mit: Octavia Barvulsky, Eneko Sanz, Alberto Wolf, Marianne Zahn
13. Feb. 2020
Instituto Cervantes Berlín