Julian Hemelberg
Foto ©
Archiv
Dogs of Love - A Queer Quantum Love Story
ONCE WE WERE ISLANDS
Das queere Performancekollektiv ONCE WE WERE ISLANDS untersucht in Dogs of Love die innige Verbindung zweier Menschen, die Raum und Zeit überdauert. Ausgehend von ihrer eigenen Liebe zueinander im Hier und Jetzt, entfernen sich die beiden Performer im Verlauf der Performance voneinander und durchschreiten die Zeit. Auf dem virtuellen Weg in die Zukunft bzw. in die Vergangenheit erkunden und durchleben sie die ebenso reale wie fiktive Geschichte queerer Zweisamkeit. Verortet im Zwischenraum von bildender Kunst, Performance, Tanz und wissenschaftlicher Forschungsarbeit nutzen Chris Gylee und Richard Aslan für ihre Arbeiten (auto)biografische Erzählung ebenso wie akribische Recherche zu Lebensrealitäten, die das Bewusstsein heteronormativer »Normalität« sprengen. Es entsteht ein halbfiktiver Stammbaum queerer Zugehörigkeit, in dem Reinaldo Arenas ebenso vorkommt wie Marsha P. Johnson, Sylvia Rivera, Jack Bee Garland, Audre Lorde und Samuel Delany.
ONCE WE WERE ISLANDS ist eine Kollaboration zwischen den beiden künstlerischen Leitern Chris Gylee (Bühnen- Kostümbildner, Performancekünstler) und Richard Aslan (Autor, Performancekünstler). Ihre Arbeit gründet auf partizipativen Erfahrungen und zielt darauf ab, innovative künstlerische Formate zu entwickeln. Ausgangspunkt ihrer Projekte sind sowohl ausgewählte Forschungsfragen, als auch eine starke Verbindung zu Menschen, die die Welt aus einer Perspektive betrachten, die für sie ungewohnt ist. Ihre Mitstreiter*innen können Spezialist*innen sein, eine besondere Lebenserfahrung oder Geschicklichkeit haben, über Dinge auf faszinierende Art und Weise nachdenken oder einfach für eine spielerische Erforschung offen sein. Ihre kontinuierliche Recherchearbeit widmet sich mannigfaltigen Phänomenen wie Queerness, Empathie, Marginalisierung und Aktivismus. Um diese Arbeitsschwerpunkte umzusetzen, nutzen sie Elemente von Performance, Theater, Installation und Choreografie als Rohmaterial. Das Ergebnis ist eine Reihe zeitgenössischer Rituale in enger Verknüpfung zu performativen Mechanismen und Laboratorien. Diese gleichsam aufgeladenen Räume eröffnen unheimliche Erfahrungen, provozieren überraschende Denkmuster und werfen ein Licht auf menschliche Interaktion.
In englischer Sprache.
Regie/Text/Performance/Design: Richard Aslan, Chris Gylee
Lichtdesign: Elliott Cennetoglu
Sounddesign: Elie Gregory
Fotografie: Julian Hemelberg
Produktionsleitung: ehrliche arbeit – Freies Kulturbüro
Presse: Nora Gores, Kerstin Böttcher
Grafik: Kruse & Müller
Eine Produktion von ONCE WE WERE ISLANDS in Kooperation mit dem Ballhaus Ost. Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Freundlich unterstützt durch das Archiv des Schwulen Museums und NOHrD.
23. Jan. 2020
Ballhaus Ost