Dennis Abel, Bernd Kumar
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PLAYLIST_eine Performance jenseits von…
Little Black Fish Collective
Eine junge Frau, in der Welt ihrer persönlichen Playlist, Notizen und Dialogen mit drei abwesenden Männern, der Ex Freund, der Vater, der „Nächste-Freund“. Playlist, jeder hat eine oder hört sie in der Bar, teilt sie mit Freunden.
Für jede Gelegenheit, Jahrzehnt, Subkultur, Mainstream, Musikrichtung gibt es die passende Playlist, von Menschen oder Algorithmen erstellt, ist die heutige Playlist, der Nachfolger des früheren Phänomens des „Mixtapes“ - Was früher manuell meist auf Kassetten zusammengestellt wurde, hatte noch das analoge physische Trägermedium, für sich eine Qualität vom Haptischen, Charme durch seine Unperfektheit und eine Hybris von Einzigartigkeit und Individualität. Wie wird die Vielfältige, permanente Verfügbarkeit, wieder zu etwas Unteilbarem? Wie kann man eine Auswahl treffen, die noch oder wieder eine „Wertigkeit“ bekommt?
Die Ausgangsfrage dieser Performance ist, welche Songs würden ausgewählt werden, wenn man sich auf 12 reduzierte? Welche Songs von den vielen? Welche Geschichte gibt es zu diesen? Mit wem bringt man diese in welche Verbindung, welche Narration entsteht durch die Auswahl.
Die ausgewählten Songtexte wurden ins Deutsche übersetzt und in einen neuen Zusammenhang mittels der Collage gebracht, aus allen Texten, die ineinander gemischt wurden, ergeben sich wieder 12 neue Songs und Texte.
Konzept/Text: Lina Bischoff, Mehdi Moinzadeh
Performance: Lina Bischoff
Regie/Choreografie: Mehdi Moinzadeh, Little Black Fish Collective
Bühne/Video: Max Von Manco
über die Künstler...
Lina Bischoff ist 1998 in Karlsruhe geboren. Sie wirkte unter anderem am Staatstheater Karlsruhe und in zahlreichen Produktionen des Exil Theaters in Bruchsal mit, wo sie von 2011 bis 2018 festes Ensemblemitglied war. Lina Bischoff lebt derzeit in Berlin und ist Mitglied des Little Black Fish Collective.
Mehdi Moinzadeh ist Schauspieler, Regisseur, Autor und Theaterpädagoge.1996 bis 2000 Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schauspielschule München. Seine Regiearbeiten waren am Ballhaus Naunynstraße, Heimathafen Neukölln, im Studio 1, an der Badischen Landesbühne Bruchsal, Sophiensaelen und Uferstudios Berlin zu sehen.
Das Little Black Fish Collective (lbfc>) beschäftigt sich mit der Sichtbarmachung von Themen, die außerhalb der gesellschaftlichen Wahrnehmung einsetzen. Migration als stetiger Wandel einer modernen Gesellschaft und Einflüsse der Einwanderung auf unser Leben – also autochthone, migrantische und postmigrantische Biographien sind der Schwerpunkt ihres kreativen Schaffens. Sie möchten den Dialog innerhalb einer, sowie zwischen den verschiedenen Kunstdisziplinen fördern.Dabei arbeiten sie interdisziplinär (bzw. multidisziplinär) mit Produktionen in den Bereichen Theater, Film, Literatur, Musik, bildende Kunst und neue Medien sowie interkulturell, in dem sie die Wechselwirkungen der verschiedenen Kulturen und Traditionen, die nebeneinander und einander gegenüber gestellt werden, um die Ambivalenz und Polyphonie zu repräsentieren. Mehr Informationen: hier
13. März 2020
Theaterhaus Berlin Mitte