Foto ©
WagnerHowitz
KAISER KOMPLEX
WagnerHowitz
frei nach dem Kunstmärchen „Des Kaisers neue Kleider“ (1837) von Hans Christian Andersen
In „Kaiser Komplex“ begeben sich WagnerHowitz dieses Mal zielgerichtet in die zerfaserte Welt gesellschaftlicher Informations- und Kommunikationsblasen und betrachten die Gesellschaft als eine große Ansammlung von abgeschlossenen Mini-Welten und einsam vor sich hin blubbernden Realitätsinseln. In dem Versuch sich individuell zu behaupten und dabei gleichzeitig möglichst viele Verbündete zu finden, scheitern die Figuren regelmäßig aufgrund ihrer Kompromisslosigkeit. Isoliert bleiben sie zurück und verfangen sich einsam im Netz individualisierter Perspektiven. Alle leben in ihrer eigenen Filterblase.
Der Einfluss von Filtern in der digitalen Welt, die bestimmte Meinungen, Wahrheiten oder Ergebnisse bevorzugt kommunizieren, bleibt nicht im virtuellen Raum stehen. Auch abseits von Laptop und Smartphone finden sich kleine selbstgebaute Wahrheiten, die sich durch Herkunft, Wohnort, sozialer Status, Freunde, etc. immer wieder bestätigen. Die analoge Welt wirkt in die Digitale und wieder zurück.
Mit diversen Spielobjekten und in einer zeitgemäßen Textadaption von Paula Kläy verzetteln sich WagnerHowitz auf der Suche nach einer Realität zwischen historischem Märchen, modernen Medien und einer Welt, in der Transparenz und Grenzen Hand in Hand gehen. Jedoch ist nichts so, wie es scheint, alles ist nur eine Möglichkeit!
Spiel: Max Howitz, Lena Wimmer
Text: Paula Kläy
Regie: Rico Wagner
Szenografie | Kostüme: Jule Heidelbach
Künstlerische Mitarbeit: Anna Tkatsch
Produktionsleitung: Martin Schnippa
Presse: Luisa Kaiser
Hospitanz: Hermine Schössler
Die Produktion wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.