top of page

Foto ©

Theater am Rand

Rudimentär | Die Marmeladenesser

Benjamin Zock

Theater

In dieser Neuproduktion des Theaters am Rand bringt der junge Regisseur Benjamin Zock zwei gewaltige Texte von frappierender Aktualität und sprachlicher Brillianz 100 Jahre nach ihrem Erscheinen auf die Bühne.


Rudimentär
von August Stramm
In Erinnerung an Peter Brasch


Ein Ehepaar haust in einer Berliner Dachkammer. Die Einsicht in das allgemeingültige Gesetz Geld ist gleich Leben verlangt danach, einen Schlussstrich zu ziehen. Die einfachste Lösung?  Jashahn uffjedreht! Allerdings entpuppt sich der Weg in den Freitod als  Hürdenlauf: Zunächst will eine halbvolle Flasche Schnaps geleert werden,  dann versperren einige Zigaretten, ein Hund und frische Wäsche, die  noch nicht aufgezogen ist, den Weg ins Himmelreich. Spätestens mit dem  Eintreten des solventen Hausfreundes in die Dachkammer ist klar: Heute  wird nicht gestorben, heute wird gelebt! Und schließlich ist auch noch  die profane Frage zu klären: „Wo ist denn der Jas?“

Der bitterböse Einakter gilt als Beispiel par excellence für die Transformationsphase vom Naturalismus hin zum Expressionismus.


Die Marmeladenesser
nach der Erzählung von Hans Henny Jahnn
Uraufführung


Inge  Tidemand ist alleinerziehende Mutter und kocht für ihren pubertierenden  Sohn Harald Marmelade. Entgegen dem Zeitgeist und geprägt von  wissenschaftlichen Studien träumt Harald von einer allumfassenden  Völkerfreundschaft, genannt Kommunismus. Zu einer spontan veranstalteten  Verköstigung ihrer hausgemachten Leckereien lädt Strohwitwe Tidemand  den Milchburschen und den Bäckergesellen ein. Die anfänglich scheu  geführte Konversation der drei jungen Männer entwickelt sich zu einer  politischen Debatte um die Zukunft Europas, die in einem Exzess endet:  „Welche Vernunftbegabten wollen denn noch glauben, mit Gewalt kann  Europa die Erde regieren?“

Dem Stück liegt eine Hans Henny Jahnns Roman Perrudja entnommene Erzählung zugrunde, mit freundlicher Genehmigung vom Verlag Hoffmann und Campe.


Die Produktion geht auf Gastspiel:
16. September: Autokino Zempow (OPR)
11. Oktober: Sangerhausen
12. Oktober: Hettstedt
13. Oktober: Kulturkirche Stolberg (Harz)

Mit: Rahul Chakraborty, Susanne Jansen, Carla-Frieda Nettelnbreker, Michael Rothmann


Regie: Benjamin Zock

Bühne und Kostüm: Christian Dillner, Franziska Müller



21. Sept. 2023

13:00

22. | 23. September 19:30
&
27. | 28. Oktober 19:30

Eintritt:

15€ | 25€

Bei Theater am Rand gibt es keine Eintrittskarten. Bitte reservieren Sie Plätze und bezahlen Sie nach der Vorstellung, was Ihnen das kulturelle Erlebnis wert ist.

Zollbrücke 16, 16259 Oderaue

Mit freundlicher Unterstützung von

Logo_schwarz.png
bottom of page