Foto ©
Philline Sollmann
SimulacrumX (Part 2)
Ruben Reniers
In diesem interdisziplinären Projekt gehen Tanz, Sprache, Video, Licht und Live-Musik eine spannungsreiche Synthese ein, wobei die Simulationstheorie von Jean Baudrillard als thematische Basis fungiert. Dieser sieht im Simulacrum ein, vom Signifikant gelöstes Teilchen, welches nurmehr eine Realität simuliert, mit seinem Ursprung aber nicht mehr identisch sein muss. Wenngleich Simulacren dadurch im Grunde inhaltslose Überbleibsel einer transformierten Realität sind, werden sie dennoch als reale Zeichen wahrgenommen und können demnach nicht mehr von einer „tatsächlichen Realität“ unterschieden werden.
Diese beunruhigende Feststellung soll in der Choreografie visualisiert werden, wobei die Künstler sowie die Zuschauer zur Hinterfragung der eigenen Wahrnehmungsgewohnheiten angeregt werden sollen. Die unterschiedlichen Realitätsebenen werden durch eine Videoprojektion visuell erfahrbar gemacht, deren Bilder sowohl agierende Körper, als auch Umraum treffen, wodurch weder Körper-, noch Raumgrenzen eindeutig zugeordnet werden können. Die Realität der Körper, welche durch ihre vermeintlich unmittelbare Präsenz selbstverständlich scheint, wird zweifelhaft.
Choreografie: Ruben Reniers
Tanz: Rebecca Jefferson & Ruben Reniers
Performance: Paula Dombrowski
Live Musik & Komposition: Evelyn Saylor
Kostüm: Karin Rosemann
Dramaturgie: Nicole Kohlmann
Eine Ruben Reniers Produktion
Gefördert vom Bezirksamt Berlin Pankow
about...
SimulacrumX (Part 2) ist die Weiterentwicklung des, im Jahr 2014 in Turin (IT) uraufgeführten Tanzsolos „SimulacrumX“ (ausgewählt für den „Best-Solo-Fördernachswuchs“ sowie Gewinner des Publikumspreises des Ⅵ Intern. Solo|Duo Tanzfestivals NRW 2014). Zudem wurde es zu Wettbewerben nach Budapest (H), Gdansk (PL) eingeladen und war Finalist bei der euro scene Leipzig 2015 im Rahmen des Wettbewerbs “Das beste deutsche Tanzsolo“.
28. Sept. 2016
17:00
Eintritt: