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TRENNUNG IMPOSSIBLE
Heinrich Horwitz / Growt Projekt
Performance
Viele betrifft es, thematisiert wird es kaum: Gewalt gegen Mütter.
Wenn Frauen durch ihren aktuellen oder früheren Partner Gewalt erfahren, sollten sie schleunigst
das Weite suchen. Doch was, wenn das nicht geht - weil Täter und Betroffene gemeinsame Kinder
haben? Väter haben ein Recht auf Umgang mit ihren Kindern. Täter nutzen dieses Recht jedoch aus, um weiter Kontrolle über Ex-Partnerinnen auszuüben. Behörden wie Jugendämter und Familiengerichte erkennen diese Abhängigkeiten selten und setzen gewaltvolle Strukturen fort. Betroffene Mütter bleiben ungehört - Hilfe gibt es oft erst, wenn die Situation bereits eskaliert ist.
Gewalt gegen Mütter ist in Deutschland ein noch selten besprochenes Thema, aber umso weiter
verbreitet. Mütter trauen sich jedoch selten, öffentlich über ihre Geschichten zu sprechen: Aus
Angst vor weiterer Gewalt, aber auch aus Sorge um das Wohl der Kinder. Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen gibt es einen taz-Talk der besonderen Art: Zunächst finden die Geschichten dieser Mütter eine Bühne.
Die dokumentarische Theater-Performance T R E N N U N G IMPOSSIBLE basiert auf Gesprächsprotokollen von fünf Betroffenen. Regisseur*in Heinrich Horwitz wird gemeinsam mit fünf Schauspieler*innen diesen Geschichten in einer künstlerischen Übersetzung zu Sichtbarkeit verhelfen. Schauspieler*innen nehmen - stellvertretend für die Betroffenen - den Raum ein, der diesen Geschichten zusteht. Ihren Sorgen, Gedanken und Forderungen. Im Anschluss spricht taz-Redakteurin Nicole Opitz mit Expertinnen über die Situation betroffener
Mütter und darüber, was sich ändern muss.
Folgende Gäste diskutieren mit:
Jacinta Nandi (Kolumnistin und Autorin von „50 Ways to Leave Your Ehemann“)
Asha Hedayati (Rechtsanwältin für Familienrecht und Aktivistin in Sachen Gewaltschutz)
Stefanie Ponikau (stellvertretende Vorstandsvorsitzende Die MIAs – Mütterinitiative für
Alleinerziehende)
Katja Musafiri (taz-Redakteurin und Vorstand Flamingo e.V. – Netzwerk für geflüchtete Frauen
und Kinder
Mit: Jchj V. Dussel, Lena Whooo, Melanie Witteborg, Rike Übermuth, Zero Pilnik
Regie: Heinrich Horwitz
25. Nov. 2022
17:30
Eintritt:
frei – Spenden erwünscht
Anmeldung erforderlich. Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich.
Mehr Infos hier
Friedrichstr. 21, 10969 Berlin