„Letters from Chiran“ erzählt von Entscheidungen, Zweifeln und Hoffnungen in einer Zeit, in
der Menschlichkeit kaum Platz hatte. Inmitten des brutalen Systems des Zweiten Weltkriegs
in Japan rückt das Stück die Einzelschicksale von Jugendlichen und Frauen ins Zentrum –
Menschen, die in einer grausamen Welt dennoch versuchen, das Richtige zu tun.
Wie trifft man Entscheidungen, wenn das eigene Leben bedroht ist? Wie viel zählt Moral,
wenn Unrecht zum Alltag wird? Und: Wie hätte man selbst gehandelt?
Drei Charaktere werden durch intensives Maskenspiel lebendig:
Ein vom System indoktrinierter Historiker preist die vermeintlichen Heldentaten seines
Landes; ein junger Mann entscheidet sich aus naivem Idealismus für einen Weg ohne
Wiederkehr; und Tome, eine Kantinenbetreiberin, wird zur letzten Stütze für jene, die in den
Tod geschickt werden.
Basierend auf wahren Begebenheiten und inspiriert von Kawamuras eigener
Familiengeschichte sowie seinen Recherchen in Chiran – der ehemaligen Hochburg der
Kamikaze-Piloten – erzählt das Stück eine tief bewegende Geschichte über Mut, Zweifel und
Menschlichkeit.
„Letters from Chiran“ ist ein leidenschaftliches Plädoyer gegen Krieg und Faschismus –
damals wie heute. Es erinnert uns daran, dass hinter großen historischen Tragödien immer
die leisen Stimmen der Einzelnen stehen.
Performance, Concept, Creation: Tomoya Kawamura
Direction, Co-Creation: Francesco Procopio
Co-Written: Tomoya Kawamura & Francesco Procopio
Mask Creation: Richard Dent & Francesco Procopio
Language: English with subtitles