SCREEN PLAY

Eine Reisende begegnet von der Klimakrise gezeichneten Landschaften, um den Körper als Ort verstrickter Kräfte zu rekalibrieren.

Zwischen Sommer 2022 und Frühjahr 2023 besuchte Hannah Schillinger  von der Klima- und Energiekrise betroffene Landschaften in Deutschland  um die Kräfte und Resonanzen zu erforschen, die diese Orte mit ihrem  eigenen Körper verbinden. Dazu gehörten der schwindende Gletscher  „nördlicher Schneeferner“ auf der Zugspitze, die verbrannten Wälder der  Sächsischen Schweiz und der Braunkohletagebau „Welzow Süd“ in  Brandenburg.

360°-Videodokumentationen dieser Begegnungen, physische Überreste und  Körpererinnerungen bilden das Ausgangsmaterial für screen play, Hannah  Schillingers erste Arbeit nach ihrem Abschluss des MA Choreographie am  HZT Berlin.

Im Dialog mit Video, Sound und Licht erkundet Schillinger den Körper als  virtuellen Bildschirm und als Reisenden. Durch koexistierende  Mikrowelten navigierend, spielt sie mit der Übertragung und Umwandlung  von Bildern und Kräften. Skulpturale Fragmente, Bewegungserfahrungen,  emotionale und reflexive Räume werden aktiviert, bis die Sphären  verschwimmen und Körper und Raum sich neu konfigurieren.