Der Regisseur, Philosoph und systemische Traumatherapeut Malte Schlösser untersucht in „Wer nicht gegen sich selbst denkt, …“ mit seinem Team die Funktionsweise neoliberaler und psychologischer Abwehrmechanismen, die unsere Gesellschaft daran hindern, miteinander in Kontakt zu treten.
Wo ist die Sprache, die es uns ermöglicht, die eigene Gewalt besprechbar zu machen?
In der Inszenierung von Malte Schlösser ringen die drei Spieler*innen darum, die unaufhaltsame Reproduktion der eigenen kommunikativen Gewalt zur Sprache zu bringen, ohne in Schuld und Scham zu versinken oder sich in Abwesenheit zu verstecken und die Mittäterschaft von sich fern zu halten. Sie suchen nach Wegen bewusst mit ihren Traumata umzugehen, ohne sich im Kleinklein einzelner, individueller Verfehlungen zu verlieren, die das große Ganze nicht abbilden.
Der Wortakrobat Malte Schlösser legt in seinen gesellschaftskritischen Theatertexten Wert darauf, die Komplexität der Zusammenhänge und Ambivalenzen zu erfassen und sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden zu geben. Er stellt gefundene Erkenntnisse immer wieder in Frage, widerspricht sich selbst und sucht nach den Verbindungen zwischen gesellschaftlichen Funktionsweisen und dem eigenen individuellen Nervensystem.
Was meint Kritikfähigkeit eigentlich? Wie geht das?
Von und mit Hauke Heumann | Emma Rönnebeck |Valentin Richter
Im Film Malte Schlösser | Rainald Grebe | Meike Droste | Anne Ratte-Polle
Konzeption | Regie | Text Malte Schlösser
Co-Regie | Textdramaturgie Marie Jordan
Musik Michelangelo Contini
Licht | Bühne Bruno Pocheron | Yi-Ju Chou
Kostüm Maria Magdalena Emmerig
Videokünstler Nicolas Gebbe
Dramaturgie Sophie Lembcke
Regie- & Dramaturgieassistenz | Soufflage Jewgenija Conradi
Produktionsleitung Aurora Kellermann
Technische Produktionsleitung Chris Wohlrab
Produktionshospitanz Ludwig | Freya Adorf
Outside-Eye Anna Krauß
Maske Lilith Franz
Öffentlichkeitsarbeit Nora Gores
Fotos Alexander Huber
Grafik KruseundMüller
Videodokumentation Christopher Hewitt