Teresa Reiber FUCK MARRY KILL # 2: Warten auf Gertrud oder das Treffen der 100 Wunderkinder

„Warten  auf Gertrud oder das Treffen der 100 Wunderkinder“ setzt sich  inhaltlich und diskursiv mit dem Liedschaffen von 100 Komponistinnen aus  dem 19., 20. und 21. Jahrhundert auseinander. Zu Unrecht vergessen,  werden Komponistinnen zu Lebzeiten als Wunderkinder hochgejubelt, finden  aber keinen Eingang in den Kanon der Musikgeschichte und werden  systematisch ausradiert aus den Chroniken der Musikgeschichtsschreibung.

Die  Negierung der künstlerischen Fähigkeiten von Komponistinnen hat eine  lange Tradition und wirkt bis heute nach. Der Abend untersucht die  Ursachen hierfür und ordnet die Diskurse. Die Idee des streitbaren  Salons aufgreifend, wird ein ephemeres Archiv von Liedern aller Genres  und Sprachen erschaffen, transkulturell und stilübergreifend. Zusammen  mit einer Schauspielerin, einer Pianistin, vier Sängerinnen, einem  Mädchenchor und einem Blechbläserensemble befragen wir das Lied auf  seine politische, ästhetische und gesellschaftliche Sprengkraft.

Wie können wir das künstlerische Schaffen von Komponistinnen als  einen fundamentalen Teil der klassischen Musik begreifen und nicht als  eine geschlechtsspezifische Ausnahmeerscheinung? Das Team von FUCK MARRY  KILL recherchiert sich die musikalische Vergangenheit und die  künstlerische Zukunft neu.

Gesang / Co-Kreation: Nadine Benjamin, Amber Fasquelle, Milena Knauss, Simone Riksman
Schauspiel / Co-Kreation: Mareike Hein
Klavier / Co-Kreation: Lana Bode
Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin


Regie: Teresa Reiber
Ausstattung: Margarethe Mast
Dramaturgie: Marion Meyer
Produktionsleitung: Sophie Beck
Regieassistenz: Nora Vladiguerov
Ausstattungsassistenz: Emily Siedler


FUCK MARRY KILL in Kooperation mit dem Kultur Büro Elisabeth.

Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und der Rudolf Augstein Stiftung.

Termine

  • Donnerstag, 12. Oktober 2023 – 19:30 Uhr

Location

Villa Elisabeth

Invalidenstr 3, 10115 Berlin